Eigenverantwortung contra Solidarität?

Eigenverantwortung ist die Voraussetzung für SolidaritätKostendämpfung darf nicht das alleinige Ziel sein. Es muss auch um solidarische Leistungsförderung gehen.

Wir meinen jedoch: nur wenn jeder für sich selbst das tut, wozu er im Stande ist, bleiben genügend Mittel, um denen zu helfen, die sich nicht alleine helfen können. So verstanden ist Eigenverantwortung eben kein Gegensatz, sondern deren erste Voraussetzung zur Solidarität.

 

 

Das Manko der modernen Sozialpolitik

sind nicht die niedrigen Etats. Es ist vor allem ihr selbstverständlicher Automatismus und ihre Anonymität. Daraus entstand eine Vollkasko- Mentalität mit einer folgenschweren Logik: „Was ich einbezahle, will ich auch wieder herausbekommen, möglichst sogar mehr." und „Wir können nicht mehr alles für alle bezahlen." Und das bedeutet, dass durch die Anonymisierung der Leistungen des Sozialstaats die persönliche Verantwortung auf allen Gebieten weitgehend verloren geht. Ein Anspruchsdenken hat sich gebildet, das jene außen vor lässt, die das alles irgendwann einmal bezahlen müssen: unsere Enkel.

Soziales Engagement: Die Kunden fordern es ein

Für 74 Prozent der Befragten sei bei Corporate Responsibility vor allem das faire Verhalten der Firmen gegenüber ihren Mitarbeitern ausschlaggebend. Die Verantwortung dem Kunden gegenüber in Form hochwertiger Produkte zu angemessen Preisen, ist für 29 Prozent entscheidend. Knapp dahinter mit 28 Prozent steht die faire Beziehung zu den Zulieferern. 28 Prozent der Deutschen kaufen vor allem Produkte aus der eigenen Region. Die umwelt- und klimafreundliche Produktion ist für jeden Fünften wichtig. Überraschend: Das Engagement eines Unternehmens beim Sponsoring von Sport, Kultur und Wissenschaft findet mit sechs Prozent die geringste Beachtung. Überraschend ist außerdem: Handelt ein Unternehmen tatsächlich im Sinne der Corporate Responsibility, ist der Verbraucher durchaus bereit, für das Produkt einen höheren Preis zu bezahlen. So würde rund die Hälfte der Deutschen beispielsweise für nachgewiesen aus der Region stammende Produkte oder für ein Label "energiesparend" tiefer in die Tasche greifen.

Nicht gewusst? Der Globility Circle spricht darüber. Mit Hersteller UND Verbraucher.

Gerechtigkeit

„Gerechtigkeit ist nicht als die Gleichheit der einen mit den anderen zu fassen. Gerechtigkeit ist vor allem als die Erfüllung absoluter Standards des menschenwürdigen Lebens für alle zu begreifen"

So formuliert die Philosophin Angelika Krebs die Grundlagen sozialer Gerechtigkeit